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Enttäuschungen und was Jeff Bezos damit zu tun hat

Autorenbild: Derviş DündarDerviş Dündar

Aktualisiert: 4. Feb. 2022

Menschen verändern sich mit der Zeit.


Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass sie sich in ihrer Persönlichkeit oder ihrem Sein wandeln, sondern durchaus auch in ihrem Wirken und besonders in ihrem Handeln.


Dies führt dazu, dass Sie und Ich unser Gegenüber immer anders wahrnehmen.


Durchaus verändern Sie und Ich uns ebenfalls, sodass sich unsere Wahrnehmung nicht nur verändert, wenn sich unser Gegenüber wandelt, sondern sich alles bisher Genannte mit uns verändert.


Dann stellt sich die Frage, was in unserer gegenwärtigen Realität manifest oder tradiert ist.


Denn das Du ist variabel, wir verändern uns und selbst das Ich schwimmt in diesen dynamischen Zeiten.


Das zu leugnen wäre postfaktisch und Ich bin mir sicher, dass Sie nicht mit Donald Trump auf einer Stufe stehen möchten.


Deshalb möchte Ich Sie um etwas bitten: schauen Sie für wenige Augenblicke aus dem Fenster.


Denken Sie nicht nach, sondern nehmen Sie ihre Umgebung wirklich und wahrhaftig wahr.


Danach tun Sie das Gleiche in etwa 20 Sekunden.


Da Sie das Prinzip der Offenheit verstanden und verinnerlicht haben, tun Sie das Gleiche in zehn Tagen ein weiteres Mal und zuletzt in zehn Monaten.


Fühlt es sich für Sie denn nicht so an, als hätte sich irgendetwas verändert?


Ich nehme etwas vorweg: spätestens nach zehn Monaten sollte sich eine Veränderung an den Witterungsverhältnissen eingespielt haben.


Wenn Sie dies nicht wahrgenommen haben, mache Ich mir große Sorgen um Sie. Wobei: dank der weltweiten Klimakatastrophe, können wir Menschen uns selbst auf diese Ordnung nicht mehr verlassen.


Ich kann Ihnen noch folgende Anekdote anbieten, wenn Sie es bis hierhin nicht durchdrungen haben:

Sie kennen Jeff Bezos. Jeder Mensch sollte ihn kennen, denn er ist sehr reich. Falls Sie ihn nicht kennen: das ist der Typ, der sich durch Amazon an die Spitze der finanziell reichsten Menschen katapultiert hat. Er ist wirklich sehr reich. Sein Vermögen steigt schneller, als der Meeresspiegel und die Menschheit hat trotzdem keinerlei Interesse daran. An dieser Stelle soll er vor allem als Beispiel dienen: er verändert sich durch das Wachstum seines Vermögens wohl nicht mehr, weil er auch vorher reicher als reich war. Und auch die Steuern verändern sich nicht, weil diese nicht existieren. Aber: sein Vermögen und das der reichsten Menschen der Welt verändern sich stetig. Rund um die Uhr und auch jetzt, während Sie dies lesen. Ich will es mal so sagen: es sinkt nicht.


Der Meeresspiegel ebenfalls nicht.


Interessante Proportionalität. Kompliziertes Wort, noch komplizierteres Thema.


Bleiben wir beim eigentlichen Thema.


Mit der Zeit verändert sich alles und jeder: Sie, Ich, das Vermögen der finanziell reicheren Bevölkerung (nicht per se schlimm, mindestens fragwürdig), der Meeresspiegel (sehr schlimm), einfach alles.


Ich behaupte, dass Sie dies niemals wahrnehmen, außer etwas (unser Planet) oder jemand (Jeff Bezos) hat irgendeine Bedeutung für Sie.


Wenn wir aber Veränderungen wahrnehmen, können Sie und Ich unterschiedlich darauf reagieren.


Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten.


Erstens könnten wir überrascht sein, wie sich eine Person (Jeff Bezos) oder etwas (sein Vermögen) verändert hat.


Zweitens könnten wir ebenfalls überrascht sein, nur dass es sich dabei um eine negative Überraschung handelt: die Enttäuschung.


Die Enttäuschung erweckt Etwas in uns.


Uns ist unwohl dabei zu erkennen, wie wir uns selbst oder wie uns jemand getäuscht hat.


Die Täuschung fällt in sich zusammen und hinterlässt, so will es das Gesetz der Enttäuschung, Verletzungen und Schmerzen.


Es schmerzt zu wissen, dass jemand oder etwas nicht so ist, wie es auf uns schien.


Beim Verlust dieser Illusionen wird Etwas in uns erweckt und dieses Etwas deutet auf eine Vergangenheit hin, die erlogen war.


Deshalb sind wir enttäuscht, wenn wir überrascht werden.


Das Etwas denkt postfaktisch, denn es leugnet die Realität von Gestern und alles, was sie mit sich bringt.


So auch das Faktum, dass sich alles und jeder verändert.


Eine Ent-Täuschung ist somit nicht zwingend negativ veranlagt, denn sie zeigt, dass Sie dazu im Stande sind Etwas zu fühlen. Sie besitzen ein Gefühl für sich selbst und Sie erkennen, dass sich jedes Drama in Gutes umwandeln lässt.


Bei einer Ent-Täuschung handelt es sich um eine Offenbarung, die uns eine neue, eine andere Realität offenbart.


Zurück zum Anfang, denn dort begann es.


Sie und Ich, wir wissen, dass unser Gegenüber ein eigenes Leben führt und deshalb ist es wichtig, tolerant gegenüber sich selbst zu sein.


Der Schmerz des Zusammenbruchs der Illusionen muss ertragen werden.


Auch ohne die Realität von Gestern, rennt uns die Gegenwart davon. Doch hier und jetzt haben wir die Möglichkeit in unserem Interesse zu wirken.


Was bleibt ist die Erinnerung an das, was nie so war, wie es schien.


Foto © Alex Iby

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